Mittwoch, 6. Februar 2013

Aus T-Shirts wird eine Patchworkdecke


Auch im Kleiderschrank gilt eine Art Paretoprinzip.
20% der Klamotten trägt man 80% der Zeit, die restlichen 80% nehmen nur Platz weg und kommen, wenn überhaupt, einmal im Jahr zum Einsatz. So lange man einen großen Schrank hat ist dies ja auch kein Problem, oder doch? 
Als ich mich beim ausmisten an die Patchworkdecke einer Freundin erinnerte habe ich meine T-Shirts wieder ausgepackt und mein Projekt Patchworkdecke gestartet.

Meine Decke ist zwar nicht rechteckig, aber trotzdem perfekt. Ich hatte meinen Spaß, habe meine T-Shirts immer noch und für die Decke musste ich nur das Dekovlies kaufen, alles andere habe ich daheim gefunden.

Wendedecke mit Vorderseite im Hochformat und Rückseite im Querformat:

       


Hier nun die Schritt für Schritt Anleitung:

1. Vorarbeit

  • Zweck und Größe überlegen: Tagesdecke fürs Bett, Krabbeldecke, ...
  • T-Shirts zurecht schneiden, hierfür fertigst du dir am Besten eine Schablone an, diese sollte 1-2 cm größer sein, als die geplanten Rechtecke, schließlich brauchst du ja einen Rand zum zusammen nähen.
  • Jetzt geht es an die Gestaltung deiner Decke. Lege die T-Shirts aus und schaue welche Zusammenstellung dir am Besten gefällt. Aber Vorsicht, ein Fehler beim Zusammennähen kann diese Ordnung durcheinander bringen.


2. Nähen und Bügeln


  • Nach und nach nähst du nun die T-Shirts aneinander. Lege die T-Shirts mit der Vorderseite aufeinander. Zum Abstecken kürzt du deine Schablone auf die richtige Größe und legst sie dazwischen. Dann werden die Rechtecke auf "links" zusammengenäht, so dass man nachher keine Naht sieht. 
  • Bevor die Reihen nun zusammengenäht werden, bügelst du den Überlapp immer auf eine Seite, so dass sie gegengleich aufeinander liegen. Auch hier kommt zum Abstecken wieder deine Schablone zum Einsatz.
  • Sollte die Decke nun nicht perfekt rechteckig sein, kannst du dies durch das anbringen eines Randes wieder ausgleichen, hierfür kannst du zum Beispiel alte Bettwäsche nehmen.
  • Für die Rückseite eignet sich alte Bettwäsche oder noch mehr T-Shirts.


                                      


3. Zusammen Steppen und Abschluss
  • Zwischen die Decke kommt Dekovlies 1-2 cm dick, dieses gibt es z.B. bei Amazon oder Karstadt.
  • Lege zuerst die Rückseite flach aus und fixiere sie am Besten. Dann das Vlies drauf und zum Schluss die Vorderseite. Nun mit großen Sicherheitsnadeln die einzelnen Rechtecke zusammen stecken. Zuerst wird die Mitte zusammengenäht. Dann kannst du dich zum Rand hin arbeiten.
  • Beim Zusammennähen des Randes habe ich den Stoff samt Vlies eingerollt, so dass eine Art Wurst entsteht. Alternativ kannst du nochmals einen neuen Stoff drüber nähen. Dieser wird in der Mitte gefaltet und dann wird zuerst die offene Seite auf die Vorderseite genäht, so wie bei den Rechtecken. Dann wird der Stoff umgeklappt, so dass der Überlapp verschwindet und auf der Rückseite nähst du den Stoff nahtlos mit der Hand an.


Tipps & Tricks:
  • T-Shirt Stoffe können sehr unterschiedlich sein, verzweifle also nicht wenn deine Rechtecke mal größer und mal kleiner sind.
  • Beim Zuschneiden des Randes kannst du zum einzeichnen auch eine Schablone verwenden, z.B. CDs, Bücher, ...
  • Falls dein Stoff für den Rand nicht lang genug ist, dann kannst du ihn genauso wie die Rechtecke nahtlos in der Mitte zusammennähen.
  • Shirts für die Rückseite in einer anderen Größe zurecht schneiden, dann gibt es keine Probleme beim Absteppen.
  • Beim Absteppen kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen: Diagonal, Kreise, 5 cm neben den Nähten, ...